1906 gründet Max Schubert in der Müllerstraße die "Fabrik feiner Fleisch- und Wurstwaren". Nach dem Ersten Weltkrieg scheiden seine Söhne aus der Fleischerei aus und der Betrieb wird 1936 von der Familie Pilkahn übernommen, die ihn bis 1970 führt.
Danach geht das Geschäft auf Fleischermeister Uwe Bünger über, der ihm auch den derzeitigen Namen gibt. Bünger hat sein Handwerk dort gelernt und leitet den Familienbetrieb gemeinsam mit seiner Frau Gudrun bis zum Juni 2016. In dieser Zeit bildet er mehr als 80 Menschen zu Fachkräften im Fleischerhandwerk aus.
Von der Gründung bis 1995 produziert die Fleischerei ihre Wurstwaren selbst. Sein Sohn Jens-Uwe, der selbst einst zu den Mitarbeitern zählte und seit 1991 seine eigene Fleischerei führt, beliefert ab 1995 den väterlichen Betrieb aus seiner Wurstproduktion.
Die 1990er Jahre bringen aber noch weitere Veränderungen. Schon zu Beginn des Jahrzehnts wechselt Bünger zu NEULAND als Lieferant für Qualitätsfleisch aus artgerechter und umweltfreundlicher Tierhaltung. Dessen Preise liegen zwar deutlich höher, der Kunde konsumiert dadurch aber bewusster und sicherer. Die Ware wird unter anderem im benachbarten "Fleischer-Snack" verarbeitet, einem Imbiss, der seit 1987 existiert.
Hier werden hausgemachte Bouletten, Würstchen, Salate und warme Mahlzeiten verkauft.
1991 betritt Sven Tanner die Bühne des Geschehens und beginnt beim Berliner Urgestein Uwe Bünger seine Lehre und schließt diese 1993 ab. Von 1997 bis 1999 sammelt er neue Erfahrungen bei der Otto Bauer GmbH, zunächst als Ladenfleischer und kurze Zeit später als Bezirksleiter für 15 Filialen, mit rund 50 Angestellten.
Als ihm Uwe Bünger jedoch anbot die Fleischerei eines Tages zu übernehmen, kehrte er nach Berlin zurück und erwirbt seinen Meistertitel.
15 Jahre später übernimmt er im Juli 2016, gemeinsam mit seiner Frau die Fleischerei Bünger. Der Name bleibt vorerst erhalten, da er für ein hohes Maß an Qualität und Kundenvertrauen steht uns sich einen entsprechenden Bekanntheitsgrad erarbeitet hat.
In der jüngeren Vergangenheit haben sich zahlreiche Gewohnheiten der Verbraucher verändert. Das betrifft auch den Fleischkonsum. Es wird weniger, aber hochwertiger gegessen. Kunden zahlen gerne mehr und fahren weitere Wege, anstatt auf Supermarktware zurückzugreifen. Andererseits werden traditionelle Gerichte wieder beliebter. Beim Catering und im "Fleischer-Snack" sind zum Beispiel unsere Hausmacher-Bouletten und der Kartoffelsalat ein Renner.
Unsere Zielsetzung für die Zukunft ist klar. Wir beschäftigen derzeit elf Mitarbeiter und werden auch weiterhin Nachwuchs ausbilden. Bei all unseren Fleischerei- Imbiss- und Catering-Produkten setzen wir eindeutig auf Qualität. Dazu zählen die Fleisch- und Wurstwaren von NEULAND, unsere hausgemachten Speisen, Butter, Käse und Eier, Leinöl aus der Schulzendorfer Ölmühle sowie Bio-Backwaren.
Saisonal verkaufen wir neben unseren Grillspezialitäten - darunter mehr als 20 Sorten Bratwurst - auch Beelitzer Spargel.
Nach entsprechender Dry-Age-Reifung bieten wir unseren Kunden besondere Teilstücke, wie T-Bone-, Tomahawk- und Rib-Eye-Steaks ganzjährig an.
Ob im Geschäft, im Imbiss oder beim Catering - wir wollen unser Qualitätsniveau hochhalten, um unsere Kunden zufriedenzustellen. Dazu werden wir Schritt für Schritt unsere Maschinen und unsere Einrichtung erneuern, damit die mehr als hundertjährige Tradition unseres Fleischereigeschäfts noch lange Fortbestand hat.